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Grundlage für Kernspintomograph (1946)

1946 beschrieb Felix Bloch ebenso wie Edward M. Purcell die spezifische magnetische Resonanz von Atomkernen mit magnetischem Dipolmoment. Sie lieferten damit die Grundlage für die Magnetresonanztomographie (kurz MRT), besser bekannt als Kernspintomographie.

1952 erhielten sie dafür den Physik Nobelpreis. Die Entwicklung des Magnetresonanztomographen als bildgebendes Verfahren sollte allerdings noch bis  1971 dauern, als Paul C. Lauterbur die dafür notwendigen Verfahren  erfand.
Jens Frahm, Axel Haase, Klaus-Dietmar Merboldt und Dieter Matthaei erfanden 1985 in Göttingen das Schnellbildverfahren FLASH (Fast Low-Angle Shot). FLASH ermöglicht eine Beschleunigung der Bilder um den Faktor 10.000. Dadurch war ab Mitte der 1980er Jahre die Anwendung des MRT in der medizinischen Diagnostik möglich. ¹

Der Vorteil ist, dass keine Röntgenstrahlung an den Körper abgegeben wird. Allerdings wird " in einem Magnetresonanztomographiesystem " durch ein "sehr starke[s] [Magnetfeld] sowie [durch] magnetische […] Wechselfelder […] im Radiofrequenzbereich, mit denen bestimmte Atomkerne [...] die im Körper resonant angeregt werden, [..] ein elektrisches Signal induziert“ ² . Der Körper strahlt also zurück. Welche Wellenlänge und welchen Kontrast die einzelnen Gewebe untereinander haben, ist abhängig von der Gewebeart, der Protonendichte und dem Wasserstoffgehalt im Gewebe.

Durch diese Entdeckung können heutzutage beispielsweise Tumoren rechtzeitig erkannt werden. Dies macht wiederum eine schnelle Behandlung möglich und kann Leben retten.

Literaturnachweis:

¹ vgl. Kernspintomograph(1)
² vgl. Kernspintomograph(2)

Abb. 1: erstes MRT Gerät
Abb.2: MRT-Aufnahme eines Kniegelenks