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Radioaktivität (1896)

- Der Mathematiker und Physiker Henri Poincaré berichtete 1896 schon wenige Wochen nach der ersten Veröffentlichung in der Pariser Akademie der Wissenschaften von der Entdeckung der Röntgenstrahlen und zeigt bereits Originalaufnahmen von Röntgen
- Im Rahmen der Untersuchungen zu den Röntgenstrahlen entdeckte Antoine-Henri Bequerel weitere unbekannte, von Uransalz ausgehende Strahlen, die jegliche Materie durchdringen und Fotoplatten schwärzen können (vgl. Abb.1)
→ Sie wurden deshalb zuerst Uran- oder Bequerelstrahlen genannt
- Im Herbst 1897 suchte die Forscherin Marie Sklodowska, die mit Pierre Curie verheiratet war, ähnliche Substanzen, welche diese Strahlen aussenden konnten
→ Sie entdeckte das Element Thorium
- Marie und Pierre konnten aus Pechblende schließlich Polonium extrahieren, welches hundertmal stärker radioaktiv ist, als Uran
→ Daran anschließend entdeckten sie das Element Radium
- Von verschiedenen Forschern wird herausgefunden, dass radioaktive Strahlung aus α-, β- und γ-Strahlung besteht
- Bald darauf werden die β-Strahlen als Elektronen und die α-Strahlen als geladene Heliumionen identifiziert
- Die Abnahme der Radioaktivität mit der Zeit wird von Ernest Rutherford untersucht
→ Der Begriff der Halbwertszeit ist auf Pierre Curie 1903 zurückzuführen
- Bis 1911 wurden schon 30 Radioelemente entdeckt, die 3 unterschiedlichen Zerfallsreihen zuzuordnen waren¹

Literaturnachweis:

¹vgl.: Radioaktivität 1896 (1)

Abb.1: Antoine-Henri Bequerel 1896, Uranstrahlen schwärzen eine Fotoplatte
Abb.2: Apparat (1907) zur Messung der Radioaktivität nach Curie