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Gravitationsgesetz (1666)

Das newtonsche Gravitationsgesetz beschreibt in der klassischen Mechanik die gegenseitige Anziehung zweier Punktmassen. Um die Anziehungskraft beider Punktmassen berechnen zu können, benötigt man -neben den Massen m1 und m2- auch den Abstand beider Mittelpunkte der Körper r, sowie die universelle Gravitationskonstante γ (oft auch als G abgekürzt).º

Im Jahre 1665 begann sich der englische Universalgelehrte Isaac Newton (1643-1727) mit der Gravitation zu beschäftigen. Seine Inspiration hierzu war -einer Legende nach- ein vom Baum fallender Apfel, der ihn am Kopfe traf. In Wirklichkeit war es jedoch nur der freie Fall eines Apfels, der ihn zum Nachdenken anregte.¹ Im Austausch mit Hooke und Flamsteed widmete sich Newton ab 1678 der genaueren Betrachtung der Keplerschen Gesetze der Planetenbewegung und begann nach einer physikalischen Erklärung dieser zu suchen. 1687 zeigte er in seinem Werk "Philosophiae naturalis principia mathematica", dass aus dem Gravitationsgesetz die Keplerschen Gesetze folgen.²

Das Gravitationsgesetz war die erste Erklärung für die Schwerkraft auf der Erde, das Verhältnis von Sonne und Erde bzw. Erde und Mond und für die Gezeiten. Zudem lassen sich seitdem die einzelnen Positionen der Planeten zueinander genauer berechnen als zuvor. 1798 gelang es Henry Cavendish erstmals das Gravitationsgesetz nachzuweisen und die Gravitationskonstante γ zu bestimmen.³

º vgl. Gravitationsgesetz (0)

¹ vgl. Gravitationsgesetz (1)

² vgl.  Gravitationsgesetz (2)

³ vgl.  Gravitationsgesetz (3)

Abb.1: Formel des Gravitationsgesetz
Abb.2: Titelseite von Newtons Werk "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica" aus dem Jahre 1687, in dem er das Gravitationsgesetz herleitet
Abb.3: Apfellegende