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Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923)

Abb.: Foto von Wilhelm Conrad Röntgen, 1900, Fotograph unbekannt

Lebensdaten:

-  1845, 27. März: Wilhelm Conrad Röntgen kam als Einzelkind des Tuchfabrikanten Friedrich Röntgen und dessen Frau Charlotte in Lennep (heute: Stadtteil Remscheids) auf die Welt.
-  1861-1863 Besuch der Technischen Schule in Utrecht. Verlassen der Schule ohne Abitur, da er aus disziplinarischen Gründen von der Schule gewiesen wird.
-  1865-1868 Studium der Maschinenbaukunde in Zürich. Die Aufnahme war nicht vom Abchluss abhänig, sondern von der Aufnahmeprüfung.
-  1868 Diplom als Maschinenbauingenieur. Röntgen nimmt bei einem Aufbaustudium in Physik teil, dass der nur sechs Jahre älteren August Kundt (1839-1894) leitet.
-  1869, 22. Juni: Promotion in Physik an der Universität Zürich.
-  1870 Röntgen begleitet Kundt als Assistent nach Würzburg.
-  1872, 19. Januar: Hochzeit mit Anna Bertha Ludwig
-  1874, 13. März: Habilitation an der Universität Straßburg. Nicht in Würzburg, da ihm die Universität dort die Habilitation, wegen seinen fehlenden Abitur, verweigerte.
-  1875 Außerordentliche Professur für Physik und Mathematik an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim.
-  1879 Röntgen wird nach Gießen auf eine ordentliche Professur berufen und erhält dadurch das erste Mal in seiner wissenschaftlichen Laufbahn ein festes Gehalt.
-  1888, 1. Oktober: Berufung auf das Ordinariat in Würzburg.
-  1893 Wahl zum Rektor der Universität Würzburg.
-  1900, 1. April: Röntgen wird Professor an der Universität München.
-  1901, 10. Dezember: Verleihung des Nobelpreises für Physik an Röntgen. Er lehnt die Einladung für einen Nobelpreisvortrag genauso ab wie ein Patent auf seine Entdeckung, da er die Öffentlichkeit nicht mochte. Den Preis von 50.000 Kronen stiftet er der Universität Würzburg.
-  1923, 10. Februar: Wilhelm Conrad Röntgen stirbt in München.

Entdeckungen:

-  1870 Röntgens erste Wissenschaftliche Abhandlung "Annalen der Physik und der Chemie" wird veröffentlicht.
-  1893 Hauptsächlich beschäftigt sich Röntgen mit den Eigenschaften von Quarz und der Verdichtung von Flüssigkeiten.
-  1895, 8. November: Entdeckung der Röntgenstrahlung während einer Untersuchung der Leitung von Elektrizität in Gasen. Röntgen nannte diese unsichtbare Strahlung, mit der man das Innere eines Körpers sehen kann “ X-Strahlen”.
-  22. November: Röntgen fotografiert das Handskelett von Marie Kundt. So entsteht das erste Röntgenbild mit über 20minütiger Durchleuchtungszeit.
-  28. Dezember: Röntgen reicht des Manuskripts "Eine neue Art von Strahlen" an der Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft in Würzburg ein. Darin gibt er bereits Hinweise auf die medizinische Anwendbarkeit. Das die Strahlung tödliche Nebenwirkungen hat, bleibt noch lange Zeit unbekannt, weshalb in der erste Zeit viele Menschen an den Nebenwirkungen starben.
-  1921 Letzte wissenschaftliche Puplikation “ Über Elektrizität in einigen Kristallen” in den "Annalen der Physik". 1

Literaturnachweis:

¹ vgl. Wilhelm Conrad Röntgen (1)