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Schwarze Löcher Vorhersage (1798)

In seinem Werk „Exposition du systeme du monde" (Darstellung des Weltsystems), das 1796 veröffentlicht wurde, traf der französische Universalgelehrte Pierre Simon Laplace (1749-1827) bereits 150 Jahre vor Hawking  die Vorhersage, dass es schwarze Löcher gäbe. Laplace beschrieb sie damals noch als sonnenähnliche, aber massenreichere, Körper, die Lichtstrahlen nicht entkommen lassen. Seiner Meinung nach seien die hellsten Sterne unsichtbar. Diese Theorie leitete er aus dem Newtonschen Gravitationsgesetz ab, indem er erklärte, dass die Photonen bei großer Masse wegen der Gravitationskraft den Stern nicht verlassen könnten.  Laut Laplace müsste sich in diesem Falle die Gravitationskraft dem Lichte ähnlich unendlich schnell ausbreiten. Laplaces Theorie blieb über die Jahre hinweg ein wesentlicher Grundgedanke der Astronomie und wurde  von vielen anderen Astronomen -wie später auch Stephen Hawking- aufgegriffen. Allerdings zeigte sich, dass seine Vermutung,  schwarze Löcher entstünden durch Explosionen , falsch war, da man heute davon ausgeht, dass  ihrer Entstehung eine Komprimierung der Materie, also einer Implosion zugrunde liegt.¹

 

Literaturnachweis:

¹ vgl. Schwarze Löcher Vorhersage (1)

Abb.: Erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs im April 2019, das Schwarze Loch im Zentrum der M87, aufgenommen mit dem EHT