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Michelson-Morley-Experiment (1881)

Der Physiker Albert A. Michelson führte 1881 ein physikalisches Experiment durch, um die Existenz eines "Lichtäthers" nachzuweisen. Es wurde angenommen, dass sich die Erde in einem ruhenden Medium (Äther) befindet, das aus einer Substanz besteht, durch die sich Lichtwellen fortbewegen können. Laut dieser Hypothese müsste man die Eigenbewegung der Erde als "Ätherwind"(Verschiebung des Lichtes) messen können. Im Experiment wurde deshalb kohärentes Licht (Licht mit gleichförmigen, zusammenhängenden Wellenzügen) in zwei senkrecht aufeinander stehende Anteile gesplittet und anschließend wieder überlagert (vgl. Abb. 2). Wenn die Wegrichtung auf Grund des Äthers einen Einfluss auf die Lichtausbreitung hat, muss man eine Phasenverschiebung beobachten. Obwohl das Experiment 1887 nochmals von Michelson zusammen mit dem Chemiker Edward W. Morley in verfeinerter Form durchgeführt wurde, erzielten beide Experimente negative Ergebnisse. Erst durch Einsteins Spezielle Relativitätstheorie konnten die durch das Michelson-Morley-Experiment entstandenen Probleme der Physik gelöst werden. Insofern stellt das Experiment einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu Einsteins epochaler Entdeckung dar.¹

Literaturnachweis:

¹ vgl. Michelson-Morley-Experiment (1)

Abb.1: Äther-Theorie
Abb.2: Versuchsaufbau von Michelson (Michelson-Interferometer)