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Gravitationskonstante (1798)

„Die Gravitation beherrscht den Kosmos. Und damit kontrolliert die Gravitationskonstante das Geschehen im ganzen Kosmos.“ (Gary Gibbons, theoretischer Physiker, Universität Cambridge)
Die Gravitation ist einer der vier Grundkräfte der Physik. Im Zusammenhang mit ihr fällt noch ein anderer Fachbegriff: die Gravitationskonstante. Als eine der fundamentalen Konstanten der Natur ist sie für die Bestimmung astronomischer Größen von grundlegender Bedeutung. Die Gravitationskonstante wurde 1686 erstmals von Sir Isaac Newton eingeführt.
1798 bestimmte Henry Cavendish mit einem Experiment die Gravitationskonstante. Die dafür verwendete Apparatur, seine Gravitationswaage, war zwar sehr primitiv, dennoch schaffte Cavendish es, den Wert der Gravitationskonstante auf etwa ein Prozent genau zu bestimmen.
Clive Speak, Physiker an der Universität Birmingham, gab sich aber mit diesem Wert nicht zufrieden und veröffentlichte 2013 unter modernen Voraussetzungen einen neuen Wert. Doch das brachte eine Problem mit sich: der Wert war viel größer als alle anderen, die je gemessen wurden. Auch weitere Experimente liefern leicht abweichende Ergebnisse. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Gravitationskonstante kleine Schwankungen aufweist, also letztlich keine Konstante ist. Ein solches Verhalten wäre im Einklang mit der umstrittenen Stringtheorie. Die Gravitation ist daher heute noch ein viel diskutiertes Thema, welches vielen Physikern den Schlaf raubt.

Literaturnachweis:

¹ vgl. Gravitationskonstante (1)

² vgl. Gravitationskonstante (2)

Abb.1: Gravitationswaage in Frankreich
Abb.2: Apparatur zum Experiment Cavendishs