physik400

Bethe-Weizsäcker-Formel (1935)

Durch die Bethe-Weizsäcker-Formel ist es möglich, die Bindungsenergie eines Atomkerns zu berechnen. Dabei betrachtet man den Atomkern als Tropfen, der durch die Bindungsenergie B zusammengehalten wird. Die Bethe-Weizsäcker-Formel ermöglicht außerdem Aussagen zur Stabilität der Kerne. Da die Massenformel nur für verhältnismäßig große Kerne (A = 30)¹ eine genaue Bindungsenergie angeben kann, wurde sie im Laufe der Zeit verfeinert. Trotz der Einfachheit des Modells der Bethe-Weizsäcker-Formel kann man mit ihr Bindungsenergien für größere Kerne (A > 40) mit einer Genauigkeit von 1% berechnen.²

In den folgenden Jahren entwickelte Bethe und Weizsäcker eine Theorie zur Energieerzeugung in Sternen, den sogenannten Bethe-Weizsäcker-Zyklus. Damit wird der Grundstein gelegt für eine neue Forschungsrichtung: die nukleare Astrophysik. 1967 erhielt Bethe für seine Arbeiten aus dem Jahr 1938 den Nobelpreis für Ohysik, den ersten für ein Thema aus der Astrophysik.

¹ A = Nukleonenzahl= Neutronen + Protonen

 

Literaturnachweis:

² vgl. Nachweis Bethe-Weizsäcker-Formel (1)